Ich bedanke mich hiermit bei all unseren Freunden und Bekannten, die Buffy so toll die Daumen gedrückt haben und immer noch drücken und mit uns mitleiden, für die angebotene Hilfe und Unterstützung. Und damit Ihr alle auf dem Laufenden seid, wie es unserer ganz besonderen kleinen Maus geht, schreibe ich hier ein kleines Tagebuch über den Krankheits- bzw. Behandlungsverlauf. Woher die epileptischen Anfälle von Buffy kommen, ist noch nicht geklärt, wird vielleicht auch nie geklärt werden. Wir gehen davon aus, dass ein Sauerstoffmangel bei der Geburt bzw. bereits im Mutterleib war, der zu verschiedenen Fehlfunktionen im Gehirn führten. *06.06.2012 “Buffy”Buffy’s GeschichteMontag, 12.11.2012 - Tag 1Um 0h05 bekam Buffy ihren ersten Anfall. Sie lief in der oberen Etage herum, war etwas ruhelos. Zuvor war sie auf mein Bett gesprungen, ich schimpfte mit ihr und schickte sie vom Bett runter. Wahrscheinlich suchte sie bereits da meine Nähe. Wenn ich doch nur gewußt hätte.... Es tut mir im Nachhinein in der Seele weh, wenn ich daran denke und werde in Zukunft versuchen, das Verhalten meiner Hunde noch genauer zu verstehen.Zum Glück kam gerade Volker hoch und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Buffy stand irgendwie komisch da, in Sägebockstellung und dann ging alles ganz schnell. Sie krampfte, warf den Kopf nach hinten, bäumte sich auf und fiel nach hinten um. Dann krampfte der komplette kleine Körper. Ich dachte sofort an einen epileptischen Anfall, aber als sie dann auch noch nach Luft schnappte, würgte, Schleim und Schaum vorm Maul hatte und entsetzliche Japs- und Gurgelgeräusche von sich gab, war ich mir nicht mehr sicher. Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf und dachte plötzlich nur noch, sie hat was verschluckt und erstickt mir hier unter den Händen. Erst ich und dann auch Volker griffen ihr beherzt ins Maul - aber nix - es war wohl die krampfende Zunge, die in den Hals gerutscht war. In diesem Moment dachte ich, das wars - Buffy erstickt hier in meinen Händen und ich kann nix, aber auch gar nix tun. Volker rannte nach unten um unsere Freundin, die Tierärztin anzurufen. Bis er sie erreicht hatte und wieder oben war, hatte sich der Spuk bereits gelegt - gefühlte 2 Stunden später, aber es waren wohl knapp “nur” 1-2 Minuten. Buffy war fix und fertig, ich hielt sie in meinen Armen, dann stand sie auf und lief etwas benommen herum. Die TAin meinte, dass man hier jetzt gar nix tun könne und es sich tatsächlich um einen epileptischen Anfall gehandelt hätte. Hund fix und alle, wir total fertig - und man kann nix machen - aber wir fliegen zum Mond.... Volker beschloss, bei Buffy die Nacht im Wohnzimmer zu verbringen, da an Schlaf eh nicht zu denken war. Um 2h hatte sie einen zweiten Anfall, der etwas kürzer und nicht ganz so heftig war, aber immer begleitet von schrecklichen Geräuschen und wahnsinnig viel Speichel. Um 6h30 war Buffy einigermaßen munter, nicht so wie sonst, aber sie hatte wenigstens richtig Hunger. Nach dem Fressen spielte sie sogar etwas, legte sich aber schnell in der Küche hin und schlief ein. Gute Gelegenheit, dachte ich, und ging in Bad, aber kaum dort angekommen, hörte ich eigenartige Geräusche. Bauchgefühl oder was weiß ich, jedenfalls flitzte ich so schnell ich konnte nach unten und da lag Buffy und krampfte schon wieder - in mir brach eine Welt zusammen. Nach einem Telefonat mit der TAin, holte ich rasch Diazepam in der Apotheke und gab Buffy davon. Zu diesem Zeitpunkt war sie nur noch müde und fertig. Ich rief dann umgehend in Trier in der Klinik an, die u.a. auf neurologische Gebiete, wie z.B. Epilepsie, spezialisiert sind. Volker kam sofort von der Arbeit nach Hause und so fuhren wir mit einer schon völlig weggedrehten Buffy und Balou nach Trier.Nach unendlich langem Warten, denn wir waren ja ohne Termin da, wurde Buffy Blut abgenommen und sie wurde geröngt, um evtl. eine verkrüppelte Leber als Auslöser auszuschließen. Viele Möglichkeiten wurden aufgezählt, Hirnhautentzündung, Leberprobleme, Tumor, Missbildungen im Hirn oder aber eine angeborene Epilepsie. Ich wußte nicht, was ich mir davon ausgesucht hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte - “Pest oder Cholera”.... Da diese Untersuchungen keine Ergebnisse brachten, es mittlerweile auch schon 18h war, würden die notwendigen Folgeuntersuchungen an einem anderen Tag durchgeführt werden müssen. Termine für US und CT waren auf lange Zeit ausgebucht. Es wurde uns nur die eine Möglichkeit angeboten, Buffy zur Beobachtung in Trier zu lassen, um zum einen bei einem Status Epilepticus (Daueranfall) eingreifen zu können und zum anderen um dadurch auch die Möglichkeit zu haben, sie am nächsten Tag für die notwenidigen Untersuchungen einzuschieben. Schweren Herzens und nach langer Überlegung ließen wir unsere Buffy unter Tränen zurück und machten uns mit Balou und gedankenschweren Köpfen auf den Heimweg. Dienstag, 13.11.2012 - Tag 2 Nach einer unruhigen Nacht sitzen wir auf glühenden Kohlen, wie es unserer Buffy wohl geht. Ehrlich gesagt hatten wir bei jedem Mal, wenn das Telefon klingelte, Angst, es könne die Klinik sein und uns mitteilen, dass Buffy in der Nacht an einem Status Epilepticus gestorben sei. Als wir um 14h immer noch nix von der Klinik gehört hatten, rief ich dort an, bekam aber leider keine Info, wann wir Buffy abholen könnten. Um 16h habe ich mich dann mit Tessa einfach auf den Weg Richtung Trier gemacht, denn die Klinik schließt offiziell um 18h30 und ich wollte unsere Maus unbedingt nach Hause holen. Nachdem wir gerade losgefahren waren, rief die Klinik an und gab die erlösende Nachricht, dass Buffy um 18h abgeholt werden könnte. Von der Narkose war Buffy noch richtig benommen, nahm uns kaum wahr und jammerte viel auf dem Rückweg. Dennoch freute sie sich, als sie die anderen Flatnasen begrüßen konnte. Wir beschließen, dass Buffy von nun an bei uns im Schlafzimmer bzw. Bett übernachten wird, damit wir sie jederzeit unter Kontrolle hatten. Mittwoch, 14.11.2012 - Tag 3 Die Nacht verläuft relativ ruhig und Buffy schläft durch bis ca. 5h, dann kommt sie zu uns ins Bett und sucht unsere Nähe, ich denke mir nichts dabei. Gegen 5h45 hat sie einen Anfall, der ca. 1 min dauert. Danach schläft sie wieder ein und ist beim Frühstück richtig munter. Wir denken, schon, dass nun unsere alte Buffy zurück kommt und hoffen auf ein Wunder. Den ganzen Tag über ist sie recht munter, schläft viel, aber in den Wachphasen tobt sie mit den anderen durch den Garten, freut sich über alles und jeden. Vielleicht hatten wir Glück und das wars mit den schrecklichen Anfällen. Allerdings haben vor der kommenden Nacht etwas Angst, da die meisten Anfälle nachts bzw. beim Schlafen kamen. Donnerstag, 15.11.2012 - Tag 4 Ruhiger Schlaf sieht anders aus. Jede Bewegung von Buffy registrierten wir, irgendwann schlief sie dann ein. Gegen 4h wachte sie auf, sprang aufs Bett und wechselte dauernd den Platz, war also etwas unruhig. Sie kuschelte sich schließlich an mich und schlief wieder ein. Irgendwann merkte ich so im Halbschlaf, dass ab und an ein Zittern die Muskeln der Vorderbeine durchlief - und ich ahnte schon, was kommen sollte. Noch ehe ich mir Gedanken gemacht hatte, was ich jetzt tun könne, ging es los. Volker war ebenfalls direkt hellwach. Es war 5h. Der ganze Hund bebte, die Beine rannten und Buffy biss wild um sich, wieder begleitet von diesen schrecklichen Lauten, die ich gar nicht beschreiben kann. Das einzige, was uns zu tun blieb, war, aufzupassen, dass sie nicht vom Bett fällt und beruhigend die Hände auf sie halten, falls doch irgend etwas zu ihr durchdringen sollte, sollte sie wissen, dass wir da waren. Nach knapp 1 min. war der Anfall vorbei und Buffy wieder fix und fertig. Kurz darauf stand sie auf, legte sich an meine Füße und schlief wieder ein. Ich dachte: überstanden, ruh dich noch kurz aus bis der Wecker klingelt. Aber soweit kam es nicht. Um 5h20 ging das Schreckensszenario von Neuem los, wir konnten es nicht fassen. Ich rannte in die Küche und holte Diazepam und verabreichte es ihr. Die Maus wurde von Anfall zu Anfall schwächer. Zur Futterzeit holte ich sie mit nach unten, aber sie hatte keinen Appetit und lief völlig desorientiert und ataktisch in der Gegend herum. Irgendwann legte ich sie auf die Couch und sie schlief ein. Gegen 10h30 und dann wieder gegen 12h hatte sie die nächsten Anfälle. Nach dem letzten Anfall ging es Buffy so schlecht, hätte ich in genau diesem Moment die Möglichkeit gehabt, ich hätte sie eingeschläfert. Ich heulte nur noch los und schwor der kleinen Maus, dass sie nie wieder so leiden müsse. Sollten sich in den folgenden Stunden die Anfälle nicht verringern, sollte sie ruhig einschlafen dürfen. Unsere muntere, lebenlustige Buffy, die sich immer so ein Loch in den Bauch freuen konnte, lag da mit hohlen Augen, leer ohne jegliche Lebensfreude, eingefallen und der ganze Körper ohne Kraft, unendlich schlapp, kein Schwänzchen, dass sich mehr regte. Unsere TAin telefonierte mehrmals mit der Spezialistin für Neurologie in Trier und wir entschlossen uns, sofort mit der Behandlung und der Gabe der Tabletten zu beginnen - Buffys einzige und letzte Chance - aber sie ist ja eine Kämpferin! Um 15h gab ich ihr die erste Tablette. Buffy lag nur noch da, schlief oder war in einem schlafähnlichen Zustand. Sie fraß nichts, sie soff nichts, sie pinkelte nicht. Langsam machte ich mir Sorgen, dass sie dehydrieren würde oder einen Nierenstau bekommen könne. Wir flößten ihr mit einer Spritze Wasser ein, aber Anzeichen zu pinkeln machte sie immer noch keine. In dem Moment wäre es mir auch egal gewesen, ob sie die Couch überschwemmt hätte. Eine Couch kann ich ersetzen, unsere Buffy nicht. Gegen 17h trug ich sie schlafend in den Garten, die frische Luft schien sie ein wenig zu wecken. Ich stellte sie hin und rechnete eigentlich schon damit, dass sie gleich umfallen oder sich hinlegen würde, aber sie ging tatsächlich ein paar Schritte, wackelig zwar, aber immerhin, in den Garten und lief aus und lief und lief.... Ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich war. Danach schlief sie erneut auf der Couch direkt ein. Gegen 19h machte ich dem Rest des Rudels, das im Moment wirklich arg zurückstecken muss, Futter. Ich bereitete auch eine kleine Menge Fleisch in Buffys Napf vor und Tessa hielt es ihr hin. Und was soll ich sagen, als sie das Fleisch roch, hob sie den Kopf und beagann zu fressen und wir mussten ihr die Schüssel noch 3x füllen - kaum auszudrücken, welch Glücksgefühl! unds alle erfasste. Gegen 21h30 begann Buffy stark zu hecheln und die Atmung wurde schneller. Wir gaben ihr dann etwas vor der Zeit ihre 2. Tablette, in der Hoffnung so einem Anfall vorzubeugen. Da wir mittlerweile alle an massivem Schlafmangel leiden und Tessa zudem auch noch krank ist, bot Volker sich an, bei Buffy im Wohnzimmer zu schlafen, naja was heißt hier schlafen, damit wenigstens einer etwas Schlaf bekommen könne. Freitag, 16.11.2012 - Tag 5 Sie hatte auch die ganze Nacht keinen Anfall, allerdings hechelte sie sehr stark und die Atmung war so schnell und heftig, als sei sie einen Marathon gelaufen. Sie war auch recht unruhig, aber wenigstens blieb ihr ein Anfall erspart. Als ich heute morgen, halbwegs ausgeruht, nach unten kam, sah ich ein kleines Wunder: unsere kleine süße Buffy begrüßte mich, schlängelnd und wedelnd kam sie mir entgegen. Ich sage Euch, ein größeres Geschenk hätte mir niemand machen können! Wir haben wieder Hoffnung - nein wir hatten immer Hoffnung - und ich vertraue auf unsere kleine Kämpferin, sie wird es schaffen!!!! Sie hat einen wahnsinns Hunger, hat eine dopelte Portion vertilgt, ist gut gelaunt, ein wenig wackelig auf den Beinen, aber heute geht es ihr gut und wir hoffen inständig, dass es so bleibt.Wir wissen, dass es noch einige Rückschläge geben wird und Buffy auch noch lange nicht über den Berg ist, aber aus dem kleinen Funken Hoffnung ist ein großer geworden.Ich werde Euch, die Ihr alle der kleinen Buffy so toll die Daumen gedrückt und mit uns mitgelitten habt, weiter berichten. Aber bitte weiterhin fest die Daumen drücken, dass die Medikamente bei ihr anschlagen und sie noch ein paar schöne Jahren erleben darf. Danke nochmals dafür. 16.11.201213hSamstag, 17.11.2012 - Tag 6Volker hat wieder bei Buffy im Wohnzimmer geschlafen (was hab ich doch für einen lieben Mann und ich bin ihm echt dankbar). Die Nacht verlief ruhig und unsere Maus hatte nun schon seit fast 2 Tagen keinen Anfall mehr. Wir sind so happy. Wir lassen Buffy zur Zeit nie alleine, denn die Angst ist immer noch allgegenwärtig und wir wissen, dass in den ersten Wochen der Medikation jederzeit neue Anfälle kommen können. Die Kleine frisst wie ein Scheunendrescher und es ist wunderschön ihr zuzusehen. Alle, die einen Flat besitzen wissen, was es bedeutet, wenn der auch noch Medikamente bekommt, die hungrig machen :)). Buffy ist allgemein noch etwas wackelig auf den Beinen und ihre Rudelmitglieder sind ihr oft etwas zu wild. Vor allem Balou muss ich bremsen, denn er versteht nicht so ganz, warum seine Schwester im Moment nicht so gerne spielen will - man konnte doch sonst so toll mit ihr rumtoben. Wie alle, die Buffy kennen, wissen, war die Maus von Anfang an, naja wie sage ich es jetzt charmant, ein bisschen anders als ihre Wurfgeschwister, nicht so aufnahmefähig und im Moment (oder auch auf Dauer, wer weiß) ist sie noch ein bisschen mehr anders und noch weniger aufnahmefähig. Aber genau deswegen mag sie jeder so, ihre unvergleichliche Art weckt in jedem den Schutzinstinkt und/oder Mutterinstinkt - sie ist auf ihre Art einfach nur liebenswert.Heute Nachmittag wollen wir mit ihr zum ersten Mal wieder ein wenig spazieren gehen, mal sehen, ob sie das packt. Der Spaziergang hat Buffy super gefallen, sie rannte Lilly hinterher und hatte richtig Spaß und uns ging das Herz auf. Hoffen wir, dass es so weitergeht.Sonntag, 18.11.2012 - Tag 7Die Nacht war ruhig, Buffy hat ganz durchgeschlafen und gut gefressen. Gegen 7h30 stand sie auf und lief mit eingeklemmter Rute umher, bis sie ziemlich verkrampft stehen blieb. Dann legte sie sich hin, die Augen flackerten ziemlich heftig. Irgendwie war es kein Anfall wie die anderen, sie krampfte immer mal wieder nur kurz, eher wie ein Zittern. Dann wurde zeitweise das Zittern heftiger, sie speichelte wieder stark. Wir gaben ihr Diazepam. Später gegen 9h bekam sie ihre Tablette und erneut Diazepam. Mittlerweile wurde das Speicheln oft so stark, dass sie röchelte, weil der Speichel ihr unkontrolliert in den Hals lief. Jetzt bekamen wir richtig Angst, sie könne uns auch noch ersticken. Ich rief in der Klinik in Elversberg an und wir machten auf in die Notaufnahme. Dort angekommen krampfte sie stärker und jammerte und weinte entsetzlich. Nach gefühlten 5 Stunden (vielleicht waren es in Echtzeit 10 Minuten) kamen wir dran. Buffy bekam sofort wieder Diazepam, dieses Mall direkt in die Vene und noch eine Portion und noch eine. Da die Krämpfe nicht weniger wurden, bekam sie ein stärkeres Mittel und endlich wurde sie ruhiger. Zur weiteren Behandlung und Beobachtung liegt unsere kleine Maus nun stationär in der Klinik. Wir sitzen zu Hause, voller Tränen und doch so leer und warten auf den versprochenen Anruf heute Nachmittag. Die Ärztin meinte, dass es am Anfang der Medikation häufiger zu starken Rückfällen kommen könnne, aber versprechen könne sie auch nichts. Bitte drückt der kleinen Buffy und uns ganz fest die Daumen! 19h - soeben hat die Klinik angerufen. Buffy hatte keinen Krampf mehr und ist relativ munter, d.h. sie läuft herum. Allerdings müssen wir sie zur Beobachtung heute Nacht in der Klinik lassen. Es fällt uns schwer, aber vielleicht können auch wir heute Nacht mal ein Auge zutun und notwendige Energie tanken, um die kommenden Tage und Nächte zu überstehen. Wir bringen ihr jetzt noch ihr Fleisch und Medikamente vorbei, da auch das Klinikpersonal jede unnötige Veränderung vermeiden möchte. Aber das tun wir sehr gerne für unsere Maus. Jetzt hoffen wir für Buffy auf eine ruhige Nacht und dass der nächste Anfall lange auf sich warten lässt.Montag, 19.11.2012 - Tag 8Warte den ganzen Morgen schon auf einen Anruf aus der Klinik. 9h30: Ich rufe selbst in der Klinik an. Es wird mir versprochen, dass die Tierärztin mich in der nächsten halben Stunde zurückruft. 10h30: Ich rufe nochmals an, da mich doch keiner zurückgerufen hat. Nun wird mir ausgerichtet, dass die TAin noch in einer OP sei und sie mich danach anrufen würde. Allerdings soll man mir schon ausrichten, dass Buffy auch heute noch stationär zur Beobachtung bleiben solle. Ich fürchte, dass sie heute Nacht doch wieder einen Anfall hatte und warte nun gebannt auf den Anruf der Tierärztin. Diese Warterei macht einen fix und fertig - am liebsten wäre ich bei meiner Maus in der Klinik und wüsste immer sofort was los ist. Es gibt nichts Zermürbenderes als untätig da zu sitzen und zu warten. Und was geht in dem kleinen Hund vor, fremde Umgebung, fremde Menschen und es geht ihr auch noch schlecht... 12h25: Endlich Nachricht von der behanelnden TAin. Buffy hatte gegen Morgen wieder einen Anfall, den sie aber schnell im Griff hatten. Allerdings bekam sie 42°C Fieber, was sie aber glücklicherweise nun auch senken konnten. Buffy bekommt die Epilepsiemedikamente jetzt in sehr hoher Dosis und muss daher überwacht werden. Sie ist wach, aber zur Sicherheit bleibt sie auch die kommende Nacht, um zu sehen, ob sie unter der höheren Medikation anfallsfrei bleibt. Ich fahre nachher wieder nach Elversberg um ihr ihr gewohntes Fleisch zu bringen und mit dem Funken Hoffnung, dass wir sie vielleicht auch kurz besuchen dürfen. Mehr können wir im Moment nicht tun. 18h23: Wir waren gerade in der Klinik und haben Buffy besucht. Sie wurde uns in ein Behandlungszimmer gebracht, d.h. auf den Behandlungstisch gelegt, denn sie liegt durch die Medikamente im Dämmerschlaf. Auch wenn sie ihr Köpfchen nicht heben konnte, so denke ich doch, dass sie uns am Geruch und den Stimmen erkannt hat, denn sie schielt ab und an mit den Äugleich zu uns hoch. Beim Abschied meinte ich sogar, ich hätte einen leichten Wedelversuch erkannt. Nach einem Gespräch mit der TAin, die wirklich sehr einfühlsam ist, wissen wir, dass es sehr sehr kritisch um Buffy steht. Selten hätten sie Hund in diesem jungen Alter mit Epilepsie gehabt und hätten daher auch wenig Erfahrungswerte, wie die Aussichten sind. Buffy bleibt die nächsten 3 Tage unter starken Medikamenten, der Blutspielgel wird gemessen und wir hoffen, dass sie auf die Mittel reagiert. Nur wenn sie unter der Medikation die nächsten 3 Tage ohne Anfälle bleibt, besteht Hoffnung, d.h. im Umkehrschluss, wenn sie weiterhin Anfälle und vor allem so hohes Fieber bekommt, könnnen wir sie nur noch in Ruhe einschlafen lassen. ABER BUFFY IST EINE KÄMPFERIN UND SIE WIRD ES PACKEN!!!!!!!!!! Dienstag, 20.11.2012 - Tag 99h30: Habe gerade mit der Klinik telefoniert. Buffy hatte heute Nacht Gott sei Dank keiinen Anfall und kein Fieber, sie liegt auch etwas in Bauchlage, d.h. sie ist etwas wacher als gestern. All das bedeutet ein kleiner, wirklich winziger Fortschritt, aber ein Fortschritt. Leider ist Buffy damit noch lange nicht über den Berg, jetzt müssen die Medikamente greifen, damit sie überhaupt eine Chance hat, ein lebenswertes Leben zu führen.Heute nachmittag nach 16h darf ich wieder anrufen. Besuchen werden wir die kleine Maus heute nicht, um ihr unnötigen Stress zu vermeiden - fällt schwer, aber es ist besser so.Unser kleines Rudel zu Hause gibt uns allen Kraft, vor allem mir. Ihre gute Laune lässt mich die Sorgen manchmal wenigstens für eine kurze Zeit ausblenden. Auf unseren Spaziergängen denken ich zwar viel an Buffy, aber ich empfinde auch Glück, wenn ich sehe, wieviel Lebensfreude und Spaß meine anderen Dicknasen haben. Und wenn sich abends Balou zu mir kuschelt, habe ich so ein bisschen das Gefühl, dass gerade er sich besonders viel Mühe gibt und mich trösten will. 19h00: Buffy hatte heute den Tag über keine Anfälle, sie hat nachmittags sogar mal etwas gefressen :)), allerdings sind die TA immer noch sehr zurückhaltend, was die Prognosen angeht. Es bleibt uns nur zu hoffen, dass Buffy in den nächsten Tagen anfallsfrei bleibt. Mittwoch, 21.11.2012 - Tag 107h15: Auch diese Nacht hat Gott sei Dank mein Handy nicht geklingelt, das ist schon mal eine gute Nachricht. Jetzt heißt es wieder warten, bis die TA anruft. Das ist für uns immer der kritischste Zeitpunkt, da die meisten Anfälle bei Buffy in den frühen Morgenstunden waren. 11h00: Juhu, Buffy hatte auch in der letzten Nacht keine Anfälle, obwohl die Dosis runtergefahren wurde - ich bin so froh!!!!!!! Sie ist wirklich eine Supermaus...... Neue Nachrichten bekomme ich erst wieder morgen früh, außer es verbessert oder verschlechtert sich etwas drastisch.Donnerstag, 22.11.2012 - Tag 1111h: Buffy geht es soweit gut, sie hatte keine weiteren Anfälle und wird heute auf Tabletten umgestellt. Sollte sie daraufhin bis morgen ohne Anfälle bleiben, dürfen wir sie morgen mit nach Hause nehmen :)). Allerdings kann Buffy aufgrund der Medikation immer noch nicht aufstehen und dies wird lt. TAin auch die nächsten 14 Tage so bleiben, d.h. für uns “Rundumdieuhr-Betreuung” inkl. sauber machen, da die Maus auch nicht alleine ihr Geschäftchen erledigen kann. Auch dürfen wir sie in dieser Zeit niemals alleine lassen. Ich habe alle Termine abgesagt und werde wohl zum Ende des Jahres meinen Hundesalon und die Praxisräume aufgeben. Und wenn sich alles mal etwas eingespielt hat und Buffy sicher auf die Medikamente reagiert, kann ich ja meine Tierheilpraxis mobil weiterführen. Wichtig ist nun erst einmal, dass es Buffy gut geht und sie nach Hause kommt, denn auch lt. TAin kann sie nur zu Hause bei all ihren Lieben wirklich genesen. Darauf freuen wir uns riesig, haben aber im selben Moment einen ziemlichen Kloß im Bauch, aus Angst vor dem nächsten größeren Anfall. Dies wird sich wohl erst mit der Zeit etwas legen.Freitag, 23.11.2012 - Tag 129h30: BUFFY DARF HEUTE NACH HAUSE!!!!!!!! :))))))))))) Wir sind so froh, dass es klappt. Alles was jetzt auf uns zukommt, blenden wir erst einmal aus, wichtig ist nur, dass unsere zuckersüße kleine Maus nach Hause kommt. Dann wird sie aufgepäppelt, geschmust und verhätschelt was das Zeug hält, Narrenfreiheit versteht sich von selbst. Und ich kann es kaum erwarten, bis sie wieder meine Hausschuhe klaut und mich dabei mit ihrem unschlagbar spitzbübigen Blick anschaut und flink, hoch herhobenen Hauptes und ganz stolz den Hausschuh auf ihren Platz trägt. Ach, was kann man sich plötzlich über Kleinigkeiten freuen...EIN HERZLICHES DANKE ALLEN, DIE BUFFY SO TOLL DIE DAUMEN UND PFOTEN GEDRÜCKT HABEN. Ich werde Euch weiterhin auf dem Laufenden halten, wie es Buffy ergeht, über glückliche Momente, aber auch Rückschläge, die leider sicherlich auch kommen werden, aber wir sind darauf vorbeitet und wissen, dass unsere Maus eine wahre Kämpferin ist, die nichts so schnell aus der Bahn werfen kann. Buffy ist eben ein ganz besonderer Flat. Montag, 26.11.2012 - Tag 15Buffy ist nun seit Freitag zu Hause. Da sie in der Klinik noch nicht aufstehen konnte und somit ständig auch in ihren Ausscheidungen lag, stank die Kleine wie ein Puma, auf der Heimfahrt kämpften Tessa und ich ganz schön mit einem Würgereiz. Daher wurde sie bei der Ankunft erst einmal kurz abgeduscht, um die Sache einigermaßen erträglich zu machen. Eigentlich hiieß es von der TAin, dass Buffy wohl die ganze Zeit schlafen würde, da sie ihre Medikamente in einer sehr hohen Dosis bekommt und diese schläfrig machen. Allerdings sieht Buffy das irgendwie anders, sie ist sehr nervös, läuft die ganze Zeit Runde um Runde durchs Hau. Zudem ist sie sehr instabil, d.h. es rutschen ihr häufig die Beine weg bzw. auseinander, sie kann keine Treppen laufen oder auf die Couch bzw. von dort runter springen, Harn setzt sie sehr unkontrolliert ab, was bedeutet, dass sie alle halbe Stunde muss bzw. einfach laufen lässt.. Da sie zur Zeit noch ständig unter Beobachtung sein soll, wollten wir sie mit in unserem Schlafzimmer nehmen, allerdings gefiel ihr das gar nicht und auch hier lief sie nur herum, tippel, tippel, tippel...... Irgendwann beschloss ich dann mit ihr ins Wohnzimmer zu gehen und legte mich auf die Couch, aber auch das klappte nicht, also lagen Buffy und ich mehr oder eher weniger schlafend auf dem Teppich - dort kurschelte sie sich wenigstens zeitweise an mich. Gegen morgen war es dann mit der einigermaßen Ruhe vorbei. Sie wollte auf die Couch und sofort wieder runter und sofort wieder rauf, dazwischen lief sie ihre Pfade - so ging das mehrere Stunden. Damit sie Ruhe bekommt, denn sie sollte ja viel ruhen, sperrte ich sie mit einem Knochen in die Box, aber auch das ging daneben, sie fing an zu bellen, drehte sich nur noch im Kreis und wollte da raus. So ging das fast den ganzen Tag, die kommende Nacht (in der mich Volker auf dem Teppich netterweise ablöste, da ich schon völlig k.o. war) und am folgenden Morgen. Mit Hilfe der Rescue-Tropfen hatte sie wenigstens mal ne halbe Stunde etwas Ruhe. Gestern gingen Tessa und ich dann einfach mal mit ihr, Balu und Lilly für 15 Minuten spazieren. Sie flitzte hinterher, vergaß dabei aber irgendwie, dass ihre Hinterbeine im Moment noch nicht so richtig mitspielen - es sah fürchterlich aus, als wären beide Hinterbeine ausgerenkt oder gebrochen, aber sie hatte riesigen Spaß. Zuhause angekommen, war sie tatsächlich müde und zufrieden und schlief 2 Stunden am Stück. Der ganze restliche Tag war relativ entspannt und auch letzte Nacht nahmen wir sie wieder mit ins Schlafzimmer und siehe da, die meiste Zeit schlief sie, nur gegen 1h und 4h wurde sie wach und wir gingen nach draußen zum Pipi machen. Übrigens hat sie, seit sie wieder zu Hause ist, schon 1,5kg zugekommen. und das Beste, sie hatte nun schon fast eine Woche keine Anfälle mehr :)))))))).Dienstag, 04.12.2012 - Tag 23Buffy geht es weiterhin gut, sie ist fitt, geht auch schon mit spazieren und genießt ihr Leben. Wenn wir sie, wie am Sonntag im Schnee, herumtoben sehen, wissen wir, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Jeder Tag, den sie so glücklich verbringt, ist es wert. Es liegt mir fern, alles schön zu reden, denn es ist auch auf jeden Fall anstrengend mit unseren kleinen Buffy. Sie ist oft nervös, tippelt ständig hin und her - auch nachts - aber die Ruhephasen werden länger. Unsere Nächte sind zur Zeit sehr kurz und die Angst lebt immer mit, wir könnten einen Anfall verpassen bzw. es könnte von Neuem los gehen. Auch hat sie irgendwie kein Gefühl mehr für Gefahren, insbesondere Abgründe. Sie läuft einfach weiter, egal ob Treppe, Kofferraum, etc. - was ganz schön Nerven kostet. Sie ist auch schon zweimal die Treppe runter gepurzelt, ich dachte, jetzt hat sie entweder das Genick gebrochen oder alle 4 Beine - aber nix, sie kam mir schwanzwedelnd entgegen, von Schmerzen keine Spur - schon eigenartig. Am Freitag ist ein neuer Termin in der Klinik angesagt, das Blut wird untersucht und die Serumkonzentration festgestellt. Danach richtet sich das weitere Vorgehen.Solbald es Neuigkeiten gibt, auch schlechte, werde ich sie hier veröffentlichen. Montag, 10.12.2012 - Tag 29Wir waren Freitag mit Buffy in der Klinik zur Blutentnahme. Die TAin hat sich richtig gefreut, dass es Buffy so gut geht und meinte, dass sie das nie für möglich gehalten hätte (das will mir wohl sagen, dass sie Buffy wenig Überlebenschancen gegeben haben - aber sie kennen unsere Kämpferin nicht!). Buffy hat ständig nur Schabernack im Kopf, Schuhe klauen, an den Vorhängen ziehen, die Weihnachtsdeko auseinandernehmen, Zeitungen und Kataloge zerlesen, Flaschen und Kaminholz klauen - was den anderen Flaties strengstens verboten ist, macht uns bei Buffy Freude, da wir sehen, wie gut es ihr wieder geht. Die Angst vor neuen Anfällen lässt ein wenig nach, obwohl wir wissen, dass sie jederzeit wieder kommen können. Die Pubertät von Buffy wird wohl ein neuer Knackpunkt werden, aber wir denken positiv und gehen davon aus, dass die Anfälle nicht zu- sondern abnehmen werden. Nach wie vor schläft Buffy in unserem Schlafzimmer und kriecht so zwischen 4h und 5h zu uns ins Bett. Mittlerweile schläft sie aber ruhiger und länger, so dass auch wir mal wieder eine Mütze Schlaf bekommen. Am Dienstag bekommen wir die Blutergebnisse und dann sehen wir weiter. Samstag, 22.12.2012Die Blutergebnisse waren zufriedenstellend und Buffy geht es weiterhin gut. Sie wächst und nimmt weiterhin zu. Daher mussten wir die Medikamente erhöhen und Buffy ist seither wieder etwas wackelig auf den Beinen. Nach jeder Dosiserhöhung dauert es ca. 2 Wochen, bis der Körper sich daran gewöhnt hat und die Nebenwirkungen nachlassen. Sie ist voller Tatendrang und stellt ständig den Teufel an, Schuhe klauen hier, Kabel durchbeißen dort, Prospekte und Zeitungen bis nix mehr davon übrig ist sowieso. Aber wir sind froh, dass sie sich so gut entwickelt. Wenn sie weiterhin stabil bleibt, können wir Ende Januar ihre Zähne in Angriff nehmen. Kurz vor den Anfällen wuchs der Oberkiefer irgendwie nicht mehr mit und aus ihrem wunderschönen Scherengebiss wurde ein unschöner Vorbiss. Unschön wäre uns noch egal, allerdings drücken die unteren Eckzähne in die oben, so dass diese schon teilweise Löcher aufweisen und das Zahnfleisch im Oberkiefer bereits leicht entzündet ist. Eine neue Baustelle, die mit Bedacht angegangen werden muss, da jede Narkose wieder die Epilepsie auslösen könnte. Aber auch diese Hürde werden wir meistern. Und wenn Buffy einmal ausgewachsen ist und gut auf einen gleichbleibende Dosis ihrer Medikamente eingestellt sein wird - dann, ja dann kehrt bestimmt wieder unser ganz normales Leben in unser Haus zurück. Sonntag, 03.02.2013Gleich vorweg, Buffy geht es sehr gut. Sie hatte tatsächlich bis heute keinen Anfall mehr. Sie ist eine glückliche, immer gut gelaunte kleine Flatdame geworden, besser gesagt unser erster Miniflat. Aber das macht gar nichts, im Gegenteil, da sie nicht alle Treppen runter laufen kann und wir sie häufiger tragen müssen, ist es nur von Vorteil, dass sie klein und leicht ist. Die nächste große Hürde, die wir nehmen müssen, wird wohl ihre Pubertät sein. Häufig werden epileptische Anfälle durch die hormonellen Schwankungen erneut hervorgerufen. Wir überlegen daher, die kleine Maus kastrieren zu lassen, allerdings stellt sich hier das Problem, dass auch Narkosen epileptische Anfälle provozieren. Wir haben die Wahl: Pest oder Cholera. Aber ich denke, wir werden uns für eine Kastration entscheiden, denn so haben wir nu einmal das Risiko, eine Läufigkeit würde uns mind. einmal im Jahr auf eine erneute Probe stellen. Hundschule und fremde Hunde überfordern Buffy nach wie vor. Am liebsten spielt sie mit ihrem Rudelkollegen, vor allem Balou ist ihr eine wahre Hilfe - ich glaube mittlerweile, es war Schicksal, dass er für Buffy zurückgekommen ist. Buffy hat von allen Geschwistern den schönsten Körperbau, das tollste Fell und eine wunderschöne dunkelbraune Farbe. Ihr Köpfchen ist etwas klein und das Gebiss eine mittlere Katastrophe. Aber mit ihrem liebenswerten Wesen zieht sie alle in ihren Bann. Mittwoch, 06.03.2013Heute wird Buffy kastriert. Wir haben uns auf Anraten der Ärzte dazu entschlossen. Durch die hormonellen Veränderungen in der Pubertät und bei weiteren Läufigkeit besteht ein erhöhtes Risiko starker epileptischer Anfälle. Und so nehmen wir lieber das Risiko der Narkose auf uns, als ein ständiges Bangen vor jeder Läufigkeit. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv, d.h. endoskopisch durch 3 kleine Löcher. Der Termin ist auf 9h festge-setzt. Sie benötigt eine besondere Narkose und Überwachung bis mind. abends in der Klinik. Um 10h30 bekomme ich vom TA Entwarnung, die OP konnte ohne Zwischenfälle erfolgreich durchgeführt werden. Da Buffy seit einigen Wochen einen kleinen haselnussgroßen Knoten am Kiefer hat, wird dieser in Narkose punktiert und ins Labor geschickt. Eigentlich hätte ich ihn gerne entfernen lassen - aber die TAe entscheiden anders.Als wir Buffy um 18h in der Klinik abholen, ist sie putzmunter, hüpft und freut sich über uns und ist sicherlich sehr froh, dass sie dieses Mal nicht über Nacht bleiben muss. Donnerstag, 07.03.2013Buffy ist super drauf, sie weder Probleme mit der Wunde, noch hat ihr die Narkose irgendeinen Schaden zugefügt. Sie braucht noch nicht einmal ihren Buddy, den wir als Kratzschutz in der Klinik extra erworben haben. Die Fäden werden sich in ein paar Tagen von selbst auflösen. Wir sind so froh!!!!!Das Ergebnis der Knoten-Punktion lautet: “Entzündungsgeschehen, bedarf zur Zeit keiner Behandlung”Ich bin erst einmal beruhig, obwohl ich mir Gedanken mache, durch was diese Entzündung hervorgerufen worden ist, hoffe aber, dass sie dann doch von selbst verheilt.Freitag, 15.03.2013Der kleine Knoten an Buffys Unterkiefer hat sich über Nacht zu einem faustgroßen festen Knoten entwickelt. Ich rufe sofort in der Klinik an und bekomme für 16h30 einen Termin. Beim US meint der TA, dass er einen Fremdkörper sehen könnte. Eine OP ist unumgänglich. Leider hat er keine Zeit mehr, den Knoten aufzuschneiden und gibt mir für den nächsten Tag um 12h30 einen OP-Termin. Ich vergewissere mich noch, das über Nacht der Knoten nicht so weit anschwellen könnte, dass Buffy keine Luft mehr bekommt. Laut TA: “keine Gefahr, wächst alles nach außen”Samstag, 16.03.2013Tja, nach einer unruhigen Nacht kann ich um 6h15 nicht mehr schlafen, denn Buffy hat mich heut Nacht nicht besucht und das ist seltsam. Als ich ins Wohnzimmer komme, liegt sie im Hundebett und ringt nach Luft. Der Abszess hat nun eine Größe von 2 Fäusten, Buffy kann den Kopf nicht mehr bewegen und bekommt kaum noch Luft. Ich rufe sofort in der Klinik an, aber erreiche nur einen TA, der wenig oder gar keine Ahnung hat (ich kenne ihn aus einem vorhergehenden Besuch, bei dem er sich auch schon nicht mit Ruhm bekleckert hat). Ich höre außerdem ein wenig Panik in seiner Stimme, als ich ihm den Fall schildere. Nun schlage ich ihm vor, dass ich erst einmal meine Haustierärztin anrufe - er ist heilfroh und sofort einverstanden ob meines genialen Einfalls...... Ich messe Fieber und informiere sofort meine TAin. Buffy hat 41,2°C Fieber - es wird kritisch. Meine Haustierärztin ist eine Freundin von mir und zudem eine Nachbarin, die nur 2 Häuser weiter wohnt - welch ein Glück. Sie kommt sofort und wir punktieren den Knoten. Buffy bekommt Schmerzmittel, fiebersenkende Mittel und Antibiotika. Ich mache ihr kalte Wickel. Außer dass elend viel Eiter aus dem Knoten kommt, der Buffy etwas Erleichterung beim Atmen verschafft, haben wir keinen Erfolg. Das Fieber will und will nicht sinken. Von der Klinik bekommen wir nur die Aussage, dass der operierende Arzt erst ab 11h in der Klinik ist. Gott sei Dank trifft gegen 9h eine andere TAin dort ein und wir fahren sofort hin.Buffy muss nun erst Infusionen bekommen, um das Fieber zu senken - erst dann ist eine OP möglich. Wir müssen die arme Maus erneut dort lassen - sie sieht uns mit traurigen Augen an, aber wir haben keine Wahl!Wenigstens eine gute Sache hat der Tag heute - ich darf Balou heute wieder mit nach Hause nehmen. Er hat eine Woche Wellness-Verwöhn-Schnee-Urlaub bei Marion und Hanno Welsch (die Familie seines Bruders Linus). Lilly wurde heiß und der kleine Mann hatte entsetzlich große Herzchen in den Augen - so mussten wir uns kurzzeitig so seinem, Lillys und auch unserem Wohlergehen trennen. Ich fahre zur Hundeschule und nehme ihn nach der Stunde mit nach Hause - ein wundervolle Ablenkung, denn der kleine große Mann freut sich riesig - mir geht das Herz auf....An dieser Stelle nochmals ein gaaaaanz großes Dankeschön an Marion und Hanno, dass sie Balou so herzlich aufgenommen haben und ihm eine so schöne Woche ermöglicht haben.Um 13h30 erhalte ich von der Klinik die Info, dass Buffy nun operiert werden kann, die Infusionen haben ganze Arbeit geleistet, das Fieber ist runter. Um 17h dürfen wir Buffy abholen. Es war eine schwere OP. Der Abszess verteilte sich auf mehrere Kammern, das ganze Gewebe bis zum Kehlkopf musste entfernt werden, sogar die Venen wurden freigelegt. Buffy hat eine Naht von gut 10cm und eine Drainage liegen, damit wir nun täglich die Wunde spülen können. Aber erst einmal ist Buffy wieder zu Hause.Sonntag, 17.03.2013Die OP hat Buffy schwer mitgenommen. Sie kann gar nicht alleine Treppen laufen, sie kann noch nicht mal richtig stehen. Immer wieder rutschen ihr die Beine weg. Sie schläft fast nur und wir kontrollieren mehrmals am Tag die Temperatur. Das Spülen der Wunde gestaltet sich schwierig, selbst unsere TAin bekommt es nicht hin. Werde wohl morgen wieder in die Klinik fahren müssen.Die kleine Maus ist so tapfer und macht wirklich alles anstandslos mit.Montag, 18.03.2013Wie schon erwartet muss ich mir einen Termin in der Klinik holen. Um 11h30 habe ich einen Termin und lasse mir alles genau zeigen und nehme entsprechende Hilfmittel aus der Klinik mit. Nun klappt das Ganze. Leider habe ich nicht mit Buffy gerechnet!Buffy schläft wie gehabt den ganzen Tag und ich überlege schon, was die ihr für einen Narkose gegeben haben. Aber sicher ist die Mattigkeit nur auf die riesen Entzündung und die OP zurückzuführen. Als Volker um 17h30 nach Hause kommt, rafft sie sich auf und freut sich ein Loch in den Bauch, hüpft und springt so doll an Volker hoch, dass die festgenäht Drainage abreißt und komplett aus der Wunde rutscht!!!!!!!!!!Dreimal dürft Ihr raten, was jetzt kommt...... Anruf in der Klinik, ab ins Auto und schnell in die Klinik bevor auch noch um 19h die Notfallzeit mit doppeltem und dreifachem Satz anfängt. Das war ein Tipp der netten Dame am Telefon, die mich zudem auch schon aus Versehen geduzt hat - warum wohl?! Während wir in einem überfüllten Wartezimmer fast 2 Stunden warten (ich überlege schon, ob die Behandlungen heute für nix sind, weil da so viel los ist), denken wir schon drüber nach, Volkers Gehalt direkt an die TA überweisen zu lassen oder/und ein Lager auf dem Klinikgelände zu errichten :)Spaß bei Seite. Denn wir landen ausgerechnet bei meinem TA-“Freund”, mir schwant Böses. Und es kommt wie es kommen musste.... Gott sei Dank ist eine kompetente TA-Helferin dabei uns ich bin heilfroh, dass ich über einige medizinische Kenntnisse verfüge! Das alles hiwe auszuführen, würde den Rahmen sprengen. Aber beim nächsten Besuch werde ich darauf hinweisen, dass ich keine Behandlung von diesem TA mehr wünsche. Er ist wirklich sehr nett und freundlich, aber er sollte dringend überlegen, ob TA die richtige Berufswahl für ihn war.Naja, es wurde nix gemacht, nur die Fäden entfernt und ich solle nun versuchen, die Wunde soweit es geht ohne Drainage zu spülen und hoffen, dass alles gut geht und sich kein Eiter mehr bildet. Freitag, 22.03.2013Buffy geht es gut, sie ist ja so tapfer und so konnte ich auch ohne Drainage spülen. Die Schwellung der Wunde geht zurück und Buffy wird langsam wieder die “Alte”, nur mit der Koordination und der Standfestigkeit der Beine hat sie noch so ihre Probleme. Wir haben daher wieder ein Gitter vor die Treppe ins obere Geschoss gestellt, denn die Gefahr, dass die Maus runterfällt ist viel zu groß. Da müssen sie jetzt nachts durch! Auch wenn sie sich freut oder rennt, rutschen meist die Hinterbeine einfach seitlich weg und Buffy bleibt liegen wie ein Frosch mit gespreizten Beinen. Aber sie freut sich ihres Lebens und das ist das Wichtigste überhaupt. Freitag, 03.10.2014Ja, ja, ich weiß, viel zu lange habe ich nichts über Buffy geschrieben. Aber es geht ihr gut. Sie ist immer noch gut auf ihre Medikamente eingestellt und wir auch, d.h. es klingeln morgens und abends zur Tablettenzeit 3 Handys - obwohl ich denke, dass mittlerweile auch unsere innere Uhr uns den exakten Zeitpunkt vermelden würde. Alle Aktivitäten sind auf Buffy ausgerichtet. :)Buffy ist ein glücklicher Hund, voller Lebensfreude, schläft in den tollsten Positionen, frisst für ihr Leben gern - ein richtiger Flat, wenn man so will. Naja, sie hat einen charmanten, sagen wir “Schlafzimmerblick” und ist nicht mit der größten Ausdauer oder Körperspannung gesegnet, aber sie ist einmalig und für nichts, wirklich nichts auf der Welt würden wir auf dieses Familienmitglied verzichten wollen. Balou ist immer noch ihr wichtigster Begleiter, ihr Behindertenbegleithund, mit dem sie am liebsten spielt und egal wo sie hingeht, muss Balou mit. So klein und behindert wie sie ist, denke ich fast, dass unser Rudel sie trotzdem irgendwie als “Chefin” sieht, sie darf alles, sie kriegt alles, die Äuglein und das Mäulchen werden geleckt. Ich denke, das ist zum Großteil unsere “Schuld”, da sie immer ihre Tabletten in Käsewürfeln bekommt und die anderen zusehen müssen, sie bekommt als erste Futter und muss auch nicht auf dem Hundeteppich darauf warten, sie darf auch ab und an ins Bett und trampelt auf der Couch auf jedem rum - kurz, sie hat Narrenfreiheit bei uns und auf die anderen Rudelmitglieder muss es wohl so wirken, als hätten auch wir sie als Chefin akzeptiert. Nicht richtig, aber wir stehen dazu.Montag, 12.11.2012 - Tag 1Um 0h05 bekam Buffy ihren ersten Anfall. Sie lief in der oberen Etage herum, war etwas ruhelos. Zuvor war sie auf mein Bett gesprungen, ich schimpfte mit ihr und schickte sie vom Bett runter. Wahrscheinlich suchte sie bereits da meine Nähe. Wenn ich doch nur gewußt hätte.... Es tut mir im Nachhinein in der Seele weh, wenn ich daran denke und werde in Zukunft versuchen, das Verhalten meiner Hunde noch genauer zu verstehen.Zum Glück kam gerade Volker hoch und bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Buffy stand irgendwie komisch da, in Sägebockstellung und dann ging alles ganz schnell. Sie krampfte, warf den Kopf nach hinten, bäumte sich auf und fiel nach hinten um. Dann krampfte der komplette kleine Körper. Ich dachte sofort an einen epileptischen Anfall, aber als sie dann auch noch nach Luft schnappte, würgte, Schleim und Schaum vorm Maul hatte und entsetzliche Japs- und Gurgelgeräusche von sich gab, war ich mir nicht mehr sicher. Tausend Dinge gingen mir durch den Kopf und dachte plötzlich nur noch, sie hat was verschluckt und erstickt mir hier unter den Händen. Erst ich und dann auch Volker griffen ihr beherzt ins Maul - aber nix - es war wohl die krampfende Zunge, die in den Hals gerutscht war. In diesem Moment dachte ich, das wars - Buffy erstickt hier in meinen Händen und ich kann nix, aber auch gar nix tun. Volker rannte nach unten um unsere Freundin, die Tierärztin anzurufen. Bis er sie erreicht hatte und wieder oben war, hatte sich der Spuk bereits gelegt - gefühlte 2 Stunden später, aber es waren wohl knapp “nur” 1-2 Minuten. Buffy war fix und fertig, ich hielt sie in meinen Armen, dann stand sie auf und lief etwas benommen herum. Die TAin meinte, dass man hier jetzt gar nix tun könne und es sich tatsächlich um einen epileptischen Anfall gehandelt hätte. Hund fix und alle, wir total fertig - und man kann nix machen - aber wir fliegen zum Mond.... Volker beschloss, bei Buffy die Nacht im Wohnzimmer zu verbringen, da an Schlaf eh nicht zu denken war. Um 2h hatte sie einen zweiten Anfall, der etwas kürzer und nicht ganz so heftig war, aber immer begleitet von schrecklichen Geräuschen und wahnsinnig viel Speichel. Um 6h30 war Buffy einigermaßen munter, nicht so wie sonst, aber sie hatte wenigstens richtig Hunger. Nach dem Fressen spielte sie sogar etwas, legte sich aber schnell in der Küche hin und schlief ein. Gute Gelegenheit, dachte ich, und ging in Bad, aber kaum dort angekommen, hörte ich eigenartige Geräusche. Bauchgefühl oder was weiß ich, jedenfalls flitzte ich so schnell ich konnte nach unten und da lag Buffy und krampfte schon wieder - in mir brach eine Welt zusammen. Nach einem Telefonat mit der TAin, holte ich rasch Diazepam in der Apotheke und gab Buffy davon. Zu diesem Zeitpunkt war sie nur noch müde und fertig. Ich rief dann umgehend in Trier in der Klinik an, die u.a. auf neurologische Gebiete, wie z.B. Epilepsie, spezialisiert sind. Volker kam sofort von der Arbeit nach Hause und so fuhren wir mit einer schon völlig weggedrehten Buffy und Balou nach Trier.Nach unendlich langem Warten, denn wir waren ja ohne Termin da, wurde Buffy Blut abgenommen und sie wurde geröngt, um evtl. eine verkrüppelte Leber als Auslöser auszuschließen. Viele Möglichkeiten wurden aufgezählt, Hirnhautentzündung, Leberprobleme, Tumor, Missbildungen im Hirn oder aber eine angeborene Epilepsie. Ich wußte nicht, was ich mir davon ausgesucht hätte, wenn ich die Wahl gehabt hätte - “Pest oder Cholera”.... Da diese Untersuchungen keine Ergebnisse brachten, es mittlerweile auch schon 18h war, würden die notwendigen Folgeuntersuchungen an einem anderen Tag durchgeführt werden müssen. Termine für US und CT waren auf lange Zeit ausgebucht. Es wurde uns nur die eine Möglichkeit angeboten, Buffy zur Beobachtung in Trier zu lassen, um zum einen bei einem Status Epilepticus (Daueranfall) eingreifen zu können und zum anderen um dadurch auch die Möglichkeit zu haben, sie am nächsten Tag für die notwenidigen Untersuchungen einzuschieben. Schweren Herzens und nach langer Überlegung ließen wir unsere Buffy unter Tränen zurück und machten uns mit Balou und gedankenschweren Köpfen auf den Heimweg. Dienstag, 13.11.2012 - Tag 2 Nach einer unruhigen Nacht sitzen wir auf glühenden Kohlen, wie es unserer Buffy wohl geht. Ehrlich gesagt hatten wir bei jedem Mal, wenn das Telefon klingelte, Angst, es könne die Klinik sein und uns mitteilen, dass Buffy in der Nacht an einem Status Epilepticus gestorben sei. Als wir um 14h immer noch nix von der Klinik gehört hatten, rief ich dort an, bekam aber leider keine Info, wann wir Buffy abholen könnten. Um 16h habe ich mich dann mit Tessa einfach auf den Weg Richtung Trier gemacht, denn die Klinik schließt offiziell um 18h30 und ich wollte unsere Maus unbedingt nach Hause holen. Nachdem wir gerade losgefahren waren, rief die Klinik an und gab die erlösende Nachricht, dass Buffy um 18h abgeholt werden könnte. Von der Narkose war Buffy noch richtig benommen, nahm uns kaum wahr und jammerte viel auf dem Rückweg. Dennoch freute sie sich, als sie die anderen Flatnasen begrüßen konnte. Wir beschließen, dass Buffy von nun an bei uns im Schlafzimmer bzw. Bett übernachten wird, damit wir sie jederzeit unter Kontrolle hatten. Mittwoch, 14.11.2012 - Tag 3 Die Nacht verläuft relativ ruhig und Buffy schläft durch bis ca. 5h, dann kommt sie zu uns ins Bett und sucht unsere Nähe, ich denke mir nichts dabei. Gegen 5h45 hat sie einen Anfall, der ca. 1 min dauert. Danach schläft sie wieder ein und ist beim Frühstück richtig munter. Wir denken, schon, dass nun unsere alte Buffy zurück kommt und hoffen auf ein Wunder. Den ganzen Tag über ist sie recht munter, schläft viel, aber in den Wachphasen tobt sie mit den anderen durch den Garten, freut sich über alles und jeden. Vielleicht hatten wir Glück und das wars mit den schrecklichen Anfällen. Allerdings haben vor der kommenden Nacht etwas Angst, da die meisten Anfälle nachts bzw. beim Schlafen kamen. Donnerstag, 15.11.2012 - Tag 4 Ruhiger Schlaf sieht anders aus. Jede Bewegung von Buffy registrierten wir, irgendwann schlief sie dann ein. Gegen 4h wachte sie auf, sprang aufs Bett und wechselte dauernd den Platz, war also etwas unruhig. Sie kuschelte sich schließlich an mich und schlief wieder ein. Irgendwann merkte ich so im Halbschlaf, dass ab und an ein Zittern die Muskeln der Vorderbeine durchlief - und ich ahnte schon, was kommen sollte. Noch ehe ich mir Gedanken gemacht hatte, was ich jetzt tun könne, ging es los. Volker war ebenfalls direkt hellwach. Es war 5h. Der ganze Hund bebte, die Beine rannten und Buffy biss wild um sich, wieder begleitet von diesen schrecklichen Lauten, die ich gar nicht beschreiben kann. Das einzige, was uns zu tun blieb, war, aufzupassen, dass sie nicht vom Bett fällt und beruhigend die Hände auf sie halten, falls doch irgend etwas zu ihr durchdringen sollte, sollte sie wissen, dass wir da waren. Nach knapp 1 min. war der Anfall vorbei und Buffy wieder fix und fertig. Kurz darauf stand sie auf, legte sich an meine Füße und schlief wieder ein. Ich dachte: überstanden, ruh dich noch kurz aus bis der Wecker klingelt. Aber soweit kam es nicht. Um 5h20 ging das Schreckensszenario von Neuem los, wir konnten es nicht fassen. Ich rannte in die Küche und holte Diazepam und verabreichte es ihr. Die Maus wurde von Anfall zu Anfall schwächer. Zur Futterzeit holte ich sie mit nach unten, aber sie hatte keinen Appetit und lief völlig desorientiert und ataktisch in der Gegend herum. Irgendwann legte ich sie auf die Couch und sie schlief ein. Gegen 10h30 und dann wieder gegen 12h hatte sie die nächsten Anfälle. Nach dem letzten Anfall ging es Buffy so schlecht, hätte ich in genau diesem Moment die Möglichkeit gehabt, ich hätte sie eingeschläfert. Ich heulte nur noch los und schwor der kleinen Maus, dass sie nie wieder so leiden müsse. Sollten sich in den folgenden Stunden die Anfälle nicht verringern, sollte sie ruhig einschlafen dürfen. Unsere muntere, lebenlustige Buffy, die sich immer so ein Loch in den Bauch freuen konnte, lag da mit hohlen Augen, leer ohne jegliche Lebensfreude, eingefallen und der ganze Körper ohne Kraft, unendlich schlapp, kein Schwänzchen, dass sich mehr regte. Unsere TAin telefonierte mehrmals mit der Spezialistin für Neurologie in Trier und wir entschlossen uns, sofort mit der Behandlung und der Gabe der Tabletten zu beginnen - Buffys einzige und letzte Chance - aber sie ist ja eine Kämpferin! Um 15h gab ich ihr die erste Tablette. Buffy lag nur noch da, schlief oder war in einem schlafähnlichen Zustand. Sie fraß nichts, sie soff nichts, sie pinkelte nicht. Langsam machte ich mir Sorgen, dass sie dehydrieren würde oder einen Nierenstau bekommen könne. Wir flößten ihr mit einer Spritze Wasser ein, aber Anzeichen zu pinkeln machte sie immer noch keine. In dem Moment wäre es mir auch egal gewesen, ob sie die Couch überschwemmt hätte. Eine Couch kann ich ersetzen, unsere Buffy nicht. Gegen 17h trug ich sie schlafend in den Garten, die frische Luft schien sie ein wenig zu wecken. Ich stellte sie hin und rechnete eigentlich schon damit, dass sie gleich umfallen oder sich hinlegen würde, aber sie ging tatsächlich ein paar Schritte, wackelig zwar, aber immerhin, in den Garten und lief aus und lief und lief.... Ich kann Euch gar nicht sagen, wie froh ich war. Danach schlief sie erneut auf der Couch direkt ein. Gegen 19h machte ich dem Rest des Rudels, das im Moment wirklich arg zurückstecken muss, Futter. Ich bereitete auch eine kleine Menge Fleisch in Buffys Napf vor und Tessa hielt es ihr hin. Und was soll ich sagen, als sie das Fleisch roch, hob sie den Kopf und beagann zu fressen und wir mussten ihr die Schüssel noch 3x füllen - kaum auszudrücken, welch Glücksgefühl! unds alle erfasste. Gegen 21h30 begann Buffy stark zu hecheln und die Atmung wurde schneller. Wir gaben ihr dann etwas vor der Zeit ihre 2. Tablette, in der Hoffnung so einem Anfall vorzubeugen. Da wir mittlerweile alle an massivem Schlafmangel leiden und Tessa zudem auch noch krank ist, bot Volker sich an, bei Buffy im Wohnzimmer zu schlafen, naja was heißt hier schlafen, damit wenigstens einer etwas Schlaf bekommen könne. Freitag, 16.11.2012 - Tag 5 Sie hatte auch die ganze Nacht keinen Anfall, allerdings hechelte sie sehr stark und die Atmung war so schnell und heftig, als sei sie einen Marathon gelaufen. Sie war auch recht unruhig, aber wenigstens blieb ihr ein Anfall erspart. Als ich heute morgen, halbwegs ausgeruht, nach unten kam, sah ich ein kleines Wunder: unsere kleine süße Buffy begrüßte mich, schlängelnd und wedelnd kam sie mir entgegen. Ich sage Euch, ein größeres Geschenk hätte mir niemand machen können! Wir haben wieder Hoffnung - nein wir hatten immer Hoffnung - und ich vertraue auf unsere kleine Kämpferin, sie wird es schaffen!!!! Sie hat einen wahnsinns Hunger, hat eine dopelte Portion vertilgt, ist gut gelaunt, ein wenig wackelig auf den Beinen, aber heute geht es ihr gut und wir hoffen inständig, dass es so bleibt.Wir wissen, dass es noch einige Rückschläge geben wird und Buffy auch noch lange nicht über den Berg ist, aber aus dem kleinen Funken Hoffnung ist ein großer geworden.Ich werde Euch, die Ihr alle der kleinen Buffy so toll die Daumen gedrückt und mit uns mitgelitten habt, weiter berichten. Aber bitte weiterhin fest die Daumen drücken, dass die Medikamente bei ihr anschlagen und sie noch ein paar schöne Jahren erleben darf. Danke nochmals dafür.